Patienteninformationen

Studien

Teilnahme an Impfstudien & Medikamentenstudien

Nach den geltenden Zulassungsvorschriften muss ein neues Medikament oder auch eine neue Impfung vor der Zulassung mit großen Fallzahlen auch bei Kindern getestet werden. Nachdem das Mittel bzw. der Impfstoff zunächst erste Versuche am Tiermodell oder im Labor bestanden hat, erfolgen weitere Studien noch mit begrenzter Teilnehmerzahl an freiwilligen Erwachsenen Probanden. Erst wenn das Medikament/ der Impfstoff diese Tests alle bestanden hat, und keine relevante Nebenwirkung oder Impfreaktion aufgetreten sind, erfolgt die Anwendungsstudie mit höherer Fallzahl auch an Kindern.

Für diese Studien sind die entwickelnden Unternehmen auf die Mithilfe der Kinder- und Jugendärzte angewiesen. Als Fachärzte, die im Rahmen ihrer Ausbildung und Berufserfahrung die großen Fortschritte der Medizin bei der Behandlung schwerer, vorher nicht oder nur schlecht zu behandelnder Krankheiten oder Infektionen mit verfolgen konnten, sind wir gerne bereit diese Forschung zu unterstützen. So können auch späteren Generationen von den Heute erzielten Fortschritten profitieren. Wir prüfen vor jeder Zustimmung als Teilnehmer, ob wir die Anwendungsuntersuchung fachlich und ethisch befürworten können. Nur wenn dies der Fall ist, beteiligen wir uns an der Studie.

Zwar erfordert ein gutes Studienkonzept, dass nur ein Teil der Patienten das Medikament/ Impfstoff erhält. Der andere Teil bekommt ein Placebo, also eine wirkungsfreie Substanz oder ein bereits etabliertes Medikament/ Impfstoff. Dies ist notwendig, um die Wirkung des neuen Mittels im Vergleich hierzu zu belegen. Der Vorteil für die Eltern kann darin liegen, dass Ihr Kind z.B. von einer Impfung gegen einen gefährlichen Erreger bereits profitieren kann, oder ein neues Medikament eine deutlich bessere Wirkung als herkömmliche Mittel verspricht.

Die Eltern der in Frage kommenden Patienten werden von uns informiert und gefragt ob sie teilnehmen möchten. Die Teilnahme ist freiwillig. Es bleibt immer genügend Bedenkzeit vor der jeweiligen Entscheidung. Eine Ablehnung hat selbstverständlich keine negativen Konsequenzen. Stimmen die Eltern zu, wird die Behandlung exakt nach dem festgelegten Protokoll durchgeführt. Eltern und Ärzte müssen entsprechende Fragebögen zu möglichen Nebenwirkungen und anderen Einflussfaktoren ausfüllen.